Freitag, 26. August 2011

Judaica-Bibliothek ist umgezogen

Die Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz ist innerhalb ihres Standorts Sigismundstr. 19 von der ersten Etage in das Parterre umgezogen. Sie befindet sich nun links neben dem Eingang zur Synagoge.

Gebet und Lernen sind die traditionellen Grundpfeiler jüdischen Lebens. Die Familie Nissenbaum hat es mit der neuen Räumlichkeit ermöglicht, dass die Synagoge mit ihrem Nebenraum - einer kleinen Stube für Unterricht und gemeinsames Studium - sowie die Bibliothek mit ihrem Bestand an rabbinischer Literatur, der Ort Gebetes und die Orte des Lernens, als spirituelles und geistiges Zentrum der Gemeinde nun in direkter Nachbarschaft liegen.

Die Öffnungszeiten sind weiterhin in der Regel an jedem ersten und dritten Montag im Monat (ausgenommen jüdische, gesetzliche oder regionale Feiertage) von 16 bis 18 Uhr.
www.bsz-bw.de/eu/blochbib/
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Feier und Besuche zur 10. Jahrzeit von Shimon Nissenbaum ז''ל

Am 23. Av (23. August) fand auf dem jüdischen Friedhof in Konstanz anlässlich der 10. Jahrzeit des Gründers der Israelitischen Kultusgemeinde, Shimon Nissenbaum ז''ל, eine eindrucksvolle Gedenkfeier statt. Schon zum vorangehenden Schabbat hatten zahlreiche Gäste aus Israel den Weg nach Konstanz gefunden. Es war eine besonders große Freude, Rebezzn Naftalin, die Frau unseres 2002 tödlich verunglückten Rabbiner Chaim Naftalin ז''ל mit ihren beiden Söhnen Shuki (inzwischen selbst Rabbiner) und Akale sowie deren Familien in der Synagoge begrüßen zu können. Angereist waren auch Rav Shlomo Shiff aus Ashdod, Rabbiner Meir Rosenthal vom Oberrabinat in Israel und Chasan Abrahem Toretzki aus Jerusalem, der mit seiner unglaublich schönen Stimme die G’ttesdienste leitete und bei der Jahrzeitfeier das „El male Rachamim“ vorbetete. Durch seinen Gesang verstand er es, bei den G’ttesdiensten und den Kidduschim alle Gemeindemitglieder mit seiner besonderen Fröhlichkeit anzustecken, verströmte bei der Jahrzeitfeier aber auch eine tiefe und würdige Feierlichkeit zum Gedenken an Shimon Nissenbaum ז''ל.
Zu dessen Ehren waren Grußbotschaften aus aller Welt, vor allem von Rabbai Herz Frenkel aus New York vom World Council of Orthodox Jewish Communities, in den Tagen vor der Feier in Konstanz eingegangen.

In Anwesenheit vieler Rabbonim, vor allem des Shidlovtzer Rebben aus Jerusalem ,und Gäste aus Israel, New York und Zürich sowie zahlreich erschienener Mitglieder der Gemeinde, die sich am Tag der Jahrzeit vor dem Ohel Nissenbaums versammelt hatten, erinnerte sein Sohn Benjamin an Leben und Wirken seines Vaters: an die Kindheit im Warschauer Ghetto, die Wege durch die Konzentrations- und Arbeitslager, seine gelungene Flucht aus einem Transportzug bei Offenburg, die Gründung der Familie in Konstanz und den Aufbau der Israelitischen Kultusgemeinde Freiburg-Konstanz. „Ohne ihn wäre jüdisches Leben nach der Shoah in dieser Stadt nicht möglich geworden“ betonte Benjamin Nissenbaum. Er ging auch auf die von seinem Vater noch in den Zeiten der kommunistischen Regierung gegründeten „ Fundacja Rodziny Nissenbaumów“ in Polen ein, die sich seit 1983 für die Rettung und Erhaltung jüdischer Friedhöfe und anderer Kulturgüter östlich der Oder einsetzt und weltweites Ansehen genießt. „Das Motto unseres Vaters, das er uns mitgegeben hat und nach dem mein Bruder Gideon und ich und natürlich auch unsere Mutter Sonja Nissenbaum immer handelten, lautete ebenso knapp wie nachdrücklich: „Nicht reden, sondern: tun!“

Zehn Jahre nach dem unerwarteten Tod von Shimon Nissenbaum ז''ל wurden, nicht zuletzt auch durch die Ansprache von Rav Simche Krakovski aus Israel, dessen Leben und seine Verdienste für das Judentum allen Anwesenheit bei der Jahrzeitfeier wieder sehr lebendig vor Augen geführt.

(Thomas Uhrmann)
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Montag, 22. August 2011

10. JAHRZEIT SHIMON NISSENBAUM ז''ל


Shimon Nissenbaum sel. A. war durch die Naziherrschaft mit dem letzten Transport aus dem Warschauer Getto mit seiner Familie in verschiedene Vernichtungs- und Arbeitslager verschleppt worden bis er am Ende dieser Schreckensherrschaft in Konstanz ankam.

Hier gründete er eine Familie und baute in den fünfziger und sechziger Jahren die

Israelitische Kultusgemeinde Freiburg- Konstanz auf.

Es war allein sein Verdienst, dass jüdisches Leben in dieser Stadt Konstanz nach 1945 wieder möglich wurde.

Er sorgte für einen Betsaal, für Religionsunterricht der Kinder, für einen Chasan, Rabbiner und Gemeinderäume in dieser Stadt.

Er gründete in Polen die “ Familie Nissenbaum Stiftung“ zur Erhaltung der jüdischen Friedhöfe und der jüdischen Kultur, die ihm Weltweit sehr große Anerkennung der frommen Juden einbrachte welche bis heute 10 Jahre nach seinem ableben noch immer unverändert andauert.

Ihm zu Ehren und seinem Andenken wollen wir uns

am 23. Aw 5771

Dienstag, 23. August 2011

um 14.30 Uhr zur

10. Jahrzeit unseres Gemeindegründers

Shimon Nissenbaum sel.A.

auf dem jüdischen Teil des Hauptfriedhofes Konstanz zum

Kaddischgebet

treffen.
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